Mit älteren oder jüngeren Kindern aus verschiedenen Klassen einen Morgen verbringen; bei einer fremden Lehrerin oder einem fremden Lehrer zur Schule gehen; das heisst im Langdorf: „Kennenlernmorgen“.
Bald nach Schulbeginn strömen 300 Schülerinnen und Schüler aus fünfzehn Klassen auf den Pausenplatz. Die Aufregung ist gross. Bis alle Klassen angekommen sind, pfeifen wir unser Jahreslied “zwei kleine Wölfe“. Sofort sinkt der Lärmpegel. Was die Musik bewirken kann! Dann kommt der Moment der Wahrheit. Wird das Potpourri unserer Jahreslieder gelingen? „Zwei kleine Wölfe“ und „Ich lieb den Frühling“ wird von zwei verschieden Gruppen gleichzeitig gesungen. Alle lassen sich vom starken Rhythmus mitreissen. Schön: Der erste Versuch ist ein Erfolg. Delia, Annick, Marc und Filipa, nach dem schönsten Moment des Kennenlernmorgens gefragt, meinen: „Wir fanden es cool, dass die ganze Schule miteinander gesungen hat“.
Nun werden die Kinder in die verschiedenen Gruppen eingeteilt. Alle sind aufgefordert mit der heutigen Lehrkraft, ein Kreidenpotpourri zu malen. Jede Gruppe gestaltet nach eigenen Ideen einen Abschnitt unserer Potpourristrasse. Recht vertieft arbeiten die Schülerinnen und Schüler an ihren Kunstwerken. Das Wetter meint es gut mit uns. Erst nach zehn Tagen fallen die Gemälde dem Regen zum Opfer.
Allmählich verschwinden die Kindergruppen im Schulhaus. Dort werden die neuen Bilderrahmen für den Geburtstagskalender hergestellt. Unser Thema „Potpourri“ erlaubt die verschiedensten Techniken und Motive. Soraya äussert sich zu den Bilderrahmen: „Ich fand es schön, dass alle Fotorahmen so verschieden waren“.
Nach diesem abwechslungsreichen und spannenden Morgen kehren alle zufrieden in ihre Klassen zurück. Hoffentlich haben möglichst viele Kinder ihren Bekanntenkreis erweitert und neue Lehrkräfte kennengelernt. Jede und jeder hat sicher so das Seine zum guten Klima im Langdorf beigetragen.
M. Trüeb